Sie wurde in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts in den USA entwickelt und ist somit ein sehr junges Instrument. Die herkömmlichen Gitarren,waren für eine Verwendung in größeren Bands zu leise. Zunächst wurden dickbauchige Jazzgitarren mit Tonabnehmern hergestellt, die die Schwingung der Saiten mit Magneten, um die Drahtspulen gewickelt waren, abnahmen und mittels eines Kabels an einen Verstärker weitergaben. Diese Funktionsweise ist bis heute die gleiche, Ende der 40er Jahre wurde der Korpus aus einem massiven Stück Holz gefertigt ist und die allgemein bekannte E-Gitarre wurde geboren. Die bekanntesten Entwickler und Hersteller sind seit dieser Zeit Leo Fender und Orville Gibson.
Im Prinzip funktioniert die E-Gitarre wie jede andere Gitarre auch, andererseits auch wieder nicht! So würde man z.B. keine klassische Solo-Literatur auf einer E-Gitarre spielen. Typischerweise spielt man auf einer E-Gitarre entweder rhythmische Akkordbegleitungen oder Melodien aus einzelnen Tönen, die auch improvisiert sein können, so wie es der Einsatz und die Rollenverteilung in einer Band erfordert.
Das Einstiegsalter ist wie bei der Konzertgitarre, wobei es Vorteile hat, schon mit einer „normalen“ Gitarre vertraut zu sein. Es gibt auch kleinere Kinder-E-Gitarren.
Man kann auf einer E-Gitarre mit den Fingern zupfen, verbreitet ist aber auch die Plektrumtechnik.
Man kann, parallel oder alternativ zur herkömmlich Notation, auch auf Tabulaturen zurückgreifen, eine Schreibweise, bei der Saiten und Bünde durch Zahlen notiert werden. Diese Schreibweise ist aber musikalisch sehr begrenzt! Daher sollte jeder Schüler auch das Spiel nach Noten lernen, falls er oder sie es nicht schon kann.
Essentiell ist bei der E-Gitarre auch das Thema Improvisation über Akkorde. Hierbei kann man relativ schnell einfache Zusammenhänge durch Fingersätze lernen und anwenden. Grundlagen der Harmonielehre sind aber trotzdem wichtig und werden im Unterricht vermittelt.
Die Anschaffungskosten einer E-Gitarre für Anfänger halten sich mit 250-350 Euro im Rahmen, allerdings braucht man auch wenigstens einen Übungsverstärker für zuhause (um 120,-) Wenn’s besser/lauter klingen soll, wird das Gerät größer, schwerer und teurer.
Wichtig ist bei der E-Gitarre, irgendwann auch mal in einer Band zu spielen, denn dafür wurde das Instrument schließlich entwickelt. Eigeninitiative bei diesem Instrument sollte Voraussetzung sein, in Form von Mitbringen von Aufnahmen der Lieblingsband, um gezielt und am Geschmack des Schülers orientiert arbeiten zu können.
Lehrkräfte: Reinhard Scherer